Die Firmen-Inhaltsversicherung fungiert als Hausratversicherung für Unternehmen. Im Falle von Schäden an Unternehmenswerten wie Computern, Maschinen, Büroausstattung, Möbeln, Vorräten oder Waren deckt die Betriebsinhaltsversicherung den finanziellen Verlust ab.
Bei Vertragsabschluss werden die versicherten Gefahren festgelegt, wobei in der Regel Feuer, Leitungswasser, Einbruchdiebstahl, Sturm und Hagel als Standard abgedeckt sind. Zusätzlich können auch Elementarschäden wie Überschwemmung, Rückstau oder Erdbeben versichert werden.
Im Schadensfall übernimmt die Geschäftsinhaltsversicherung die Kosten für Reparaturen oder – je nach Vertrag – Neuanschaffungen. Es ist wichtig, dass die Versicherungssumme so hoch gewählt wird, dass sie im Ernstfall den Gesamtwert der Betriebseinrichtung einschließlich Waren und Vorräte abdeckt.
Einbruchdiebstahl: Ein Handelsunternehmen hat ein Umschlaglager angemietet, in dem Waren im Wert von 65.000 Euro gelagert sind. In der Nacht brechen Einbrecher die Fenster auf und dringen in das Lager ein. Sie stehlen Waren im Wert von 20.000 Euro und verwüsten anschließend das Lager, was einen zusätzlichen Schaden von 15.000 Euro verursacht. Die Geschäftsinhaltsversicherung deckt sowohl die Kosten für die gestohlenen Waren als auch die durch Vandalismus entstandenen Schäden ab.
Betriebsunterbrechung: Ein Bürobetrieb im Erdgeschoss eines Firmengebäudes wird durch extremen Starkregen schwer beschädigt. Überlaufende Abwasserleitungen führen dazu, dass Abwasser durch die Toiletten in die Büroräume gedrückt wird, wodurch das Büro völlig zerstört wird und mehrere Wochen nicht genutzt werden kann. Da Elementarschäden in der Geschäftsinhaltsversicherung mitversichert sind, übernimmt die Versicherung die Kosten für die zerstörten Büromöbel. Wenn auch Betriebsunterbrechungen in der Versicherung eingeschlossen sind, übernimmt die Versicherung zusätzlich die laufenden Kosten für mehrere Wochen, wie Löhne, Mieten, Versicherungsbeiträge und entgangene Gewinne. Hinweis: Der Schutz für Betriebsunterbrechungen muss als kostenpflichtiger Zusatzbaustein mitversichert werden.
Brandschaden: In einem Restaurant bricht in der Küche ein Feuer aus, das sich schnell auf den gesamten Gastraum ausbreitet. Sowohl die Kücheneinrichtung als auch die Esstische und die restliche Betriebsausstattung werden vollständig zerstört. Da Feuerschäden versichert sind, übernimmt die Geschäftsinhaltsversicherung die Kosten in Höhe von 150.000 Euro.
Eine Betriebsinhaltsversicherung ist für viele Branchen von entscheidender Bedeutung, da sie das Inventar und die Betriebsausstattung eines Unternehmens vor verschiedenen Risiken schützt. Hier sind einige der wichtigsten Branchen, die besonders von einer Betriebsinhaltsversicherung profitieren:
Im Grunde genommen ist eine Betriebsinhaltsversicherung für jede Branche sinnvoll, die über wertvolle Betriebsausstattung, Waren oder Maschinen verfügt. Sie bietet Schutz vor den finanziellen Folgen unvorhersehbarer Ereignisse und trägt dazu bei, den Betrieb im Schadensfall schnell wieder in Gang zu bringen.
Die Ermittlung der richtigen Versicherungssumme bei einer Firmen-Inhaltsversicherung ist entscheidend, um im Schadensfall ausreichend abgesichert zu sein und finanzielle Verluste zu vermeiden. Hier sind die Schritte, die man bei der Festlegung der Versicherungssumme beachten sollte:
Die richtige Ermittlung der Versicherungssumme ist ein zentraler Bestandteil der Firmen-Inhaltsversicherung. Sie sollte den gesamten Wert des Inventars einschließlich aller Kosten für eine vollständige Wiederherstellung des Betriebs nach einem Schaden abdecken. Durch sorgfältige Bestandsaufnahme, Berücksichtigung von Nebenkosten und regelmäßige Anpassungen stellen Sie sicher, dass Ihr Unternehmen im Schadensfall ausreichend geschützt ist.
Besprechung der grundlegenden Absicherungswünsche. Welche Versicherungen bestehen bereits. Welche Risiken sollen versichert werden. Wie sieht die Vorschadensituation aus. Allgemeine Kriterien. Wissenswertes zum Thema Gesellschaftsauswahl. Planung des weiteren Ablaufs. Welche Vorbereitungsmaßnahmen müssen im folgenden Schritt erledigt werden.
Einreichung der Versicherungsscheine und aktuellen Rechnungen der bisherigen Versicherungsverträge. Einreichung einer Schadenaufstellung (erhält man von der aktuellen Versicherung). Schriftliche Abklärung der für die Berechnung relevanten Punkte (je nach Versicherungssparte und Branche z.B. Betriebsart, Versicherungssumme, Angaben zum Gebäude und zu den Sicherungen, Flächen, etc.). Unterzeichnung der Maklervollmacht und Datenschutzerklärung.
Durchführung einer Vergleichsberechnung. Je nach Tätigkeitsart ist es sinnvoller, eine Ausschreibung bei verschiedenen Anbietern durchführeren zu lassen. Hierbei gibt es regelmäßig Rückfragen, welche in diesem Schritt geklärt werden müssen. Anschließend Ermittlung der besten Lösungsmöglichkeiten für eine optimale Absicherung des Unternehmens. Erstellung des Vergleichs mit Vor- und Nachteilen der besten Tarife.
Auswahl der passenden Tarife und Besprechung der verschiedenen Optionen. Abklärung der Vor- und Nachteile. Detailkonfiguration der gewünschten Firmenversicherungen. Abklärung optionaler Zusatzbausteine. Entscheidungsfindung.
Nachdem die Entscheidung getroffen wurde, welche Versicherungen abgeschlossen werden sollen, erfolgt die Vorbereitung der Antragsunterlagen. Hierzu gehören: Angebot mit Bedingungen, Antragsunterlagen und Beratungsdokumentation. Die Unterlagen werden anschließend durch den Kunden unterzeichnet (digitale Unterschrift).
Im Anschluss an die Antragstellung erfolgt die Kontrolle der Antragsbearbeitung durch die Versicherungsgesellschaft. Wird die Police zeitnah und korrekt erstellt oder sind Korrekturen nötig. Wenn alles erledigt ist, erfolgt eine Terminierung für die jährliche Überprüfung der Unternehmensangaben und benötigten Absicherung.