Die D&O Versicherung wird häufig auch als Manager-Haftpflichtversicherung bezeichnet.
Als Vorstand, Geschäftsführer, Manager oder Aufsichtsorgan können – wie bei allen anderen Personen auch – Fehler während der beruflichen Tätigkeit passieren. In den vergangenen Jahren wurden Manager oder andere wichtige Führungskräfte immer häufiger für ihre Entscheidungen zur Rechenschaft gezogen, wenn sich im Nachhinein herausgestellt hat, dass falsche Entscheidungen getroffen wurden.
Eine D&O Versicherung schützt den Manager (oder verantwortlichen Entscheider) in solchen Fällen und bietet eine Kombination aus Vermögensschaden-Haftpflicht inklusive Rechtsschutz gegen die finanziellen Folgen eines beruflichen Fehlers.
Die Versicherung schützt hierbei Manager oder Vorstände gegen Ansprüche des eigenen Unternehmens (Innenhaftung) sowie von Dritten (Außenhaftung).
Die Aufgabe der Versicherungsgesellschaft ist in erster Linie die Abwehr und Verteidigung des Managers, Übernahme der Rechtsanwalts- und Gerichtskosten und notfalls Bezahlung des entstandenen (gerechtfertigten) Vermögensschadens.
Ohne eine D&O Versicherung könnten Manager oder Führungsorgane uneingeschränkt mit ihrem Privatvermögen haftbar gemacht werden. Diese Versicherung ist daher sehr wichtig für Entscheider, um ihr Privatvermögen zu schützen.
Unser Beratungsablauf zu Firmen-Versicherungen sieht wie folgt aus:
Besprechung der grundlegenden Absicherungswünsche. Welche Versicherungen bestehen bereits. Welche Risiken sollen versichert werden. Wie sieht die Vorschadensituation aus. Allgemeine Kriterien. Wissenswertes zum Thema Gesellschaftsauswahl. Planung des weiteren Ablaufs. Welche Vorbereitungsmaßnahmen müssen im folgenden Schritt erledigt werden.
Einreichung der Versicherungsscheine und aktuellen Rechnungen der bisherigen Versicherungsverträge. Einreichung einer Schadenaufstellung (erhält man von der aktuellen Versicherung). Schriftliche Abklärung der für die Berechnung relevanten Punkte (je nach Versicherungssparte und Branche z.B. Betriebsart, Anzahl/Art der Beschäftigten, Umsatz, Bruttojahreslohnsumme, Unternehmenswerte, Flächen, etc.). Unterzeichnung der Maklervollmacht und Datenschutzerklärung.
Durchführung einer Vergleichsberechnung. Je nach Tätigkeitsart ist es sinnvoller, eine Ausschreibung bei verschiedenen Anbietern durchführeren zu lassen. Hierbei gibt es regelmäßig Rückfragen, welche in diesem Schritt geklärt werden müssen. Anschließend Ermittlung der besten Lösungsmöglichkeiten für eine optimale Absicherung des Unternehmens. Erstellung des Vergleichs mit Vor- und Nachteilen der besten Tarife.
Auswahl der passenden Tarife und Besprechung der verschiedenen Optionen. Abklärung der Vor- und Nachteile. Detailkonfiguration der gewünschten Firmenversicherungen. Abklärung optionaler Zusatzbausteine. Entscheidungsfindung.
Nachdem die Entscheidung getroffen wurde, welche Versicherungen abgeschlossen werden sollen, erfolgt die Vorbereitung der Antragsunterlagen. Hierzu gehören: Angebot mit Bedingungen, Antragsunterlagen und Beratungsdokumentation. Die Unterlagen werden anschließend durch den Kunden unterzeichnet (digitale Unterschrift).
Im Anschluss an die Antragstellung erfolgt die Kontrolle der Antragsbearbeitung durch die Versicherungsgesellschaft. Wird die Police zeitnah und korrekt erstellt oder sind Korrekturen nötig. Wenn alles erledigt ist, erfolgt eine Terminierung für die jährliche Überprüfung der Unternehmensangaben und benötigten Absicherung.
Die D&O Versicherung ist für Entscheidungsträger von Unternehmen jeder Größe sinnvoll.
Dies betrifft beispielsweise Mitglieder von Organen juristischer Personen, insbesondere GmbH-Geschäftsführer, Vorstände von Aktiengesellschaften, Aufsichtsräte, Verwaltungsbeiräte, Vorstände und Geschäftsführer von Organisationen wie Vereinen, Verbänden und Stiftungen.
Zuerst einmal kann man die Versicherung nicht mehr abschließen, wenn es schon zu spät ist bzw. der Schadenfall schon eingetreten ist.
Die D&O Versicherung muss man abschließen, wenn noch kein Schaden absehbar ist.
In Deutschland werden in letzter Zeit immer häufiger Manager und Aufsichtsräte für eingetretene Fehlentwicklungen in ihren Unternehmen zur Rechenschaft gezogen.
Führungspositionen in Firmen sind zwar häufig gut bezahlt, bergen andererseits aber enorme finanzielle Risiken.
Bei beruflichen Fehlentscheidungen gehen die Schäden bei größeren Unternehmen schnell in die Millionen.
Geschäftsführer, Aufsichtsräte oder Vorstände haften dann unbeschränkt mit ihrem gesamten privaten Vermögen.
Um dieses Risiko nicht zu einem persönlichen Risiko zu machen, können sich Manager eine finanzielle Rückendeckung mit einer D&O-Versicherung verschaffen.
Die D&O-Versicherung schützt also den Manager / Geschäftsführer und damit auch seine Familie.
Kein Versicherungsschutz besteht bei wissentlicher Pflichtverletzung oder bei vorsätzlichem Handeln.
Die D&O Versicherung übernimmt in erster Linie die Kosten für die Prüfung der Sach- und Rechtslage.
Dazu zählen beispielsweise Anwalts- oder Gerichtskosten.
Darüber hinaus übernimmt die D&O Versicherung die Kosten bei begründeten Ansprüchen - bis zur vereinbarten Versicherungssumme.
Dies ist der Unterschied zu einer Rechtsschutzversicherung, welche "nur" für Anwalts- und Gerichtskosten aufkäme - sofern man diese Tätigkeit überhaupt versichert hätte.
Unbegründete Ansprüche werden durch die Versicherung abgewehrt. Die Kosten des Rechtsstreits übernimmt die D&O Versicherung ebenfalls.