Was dem Privatmenschen die Privathaftpflichtversicherung ist, ist für den Betrieb die Betriebshaftpflichtversicherung. Unternehmen haften für Schäden, die durch ihre Produkte oder Angestellte entstanden sind.
Wenn sich durch die berufliche Tätigkeit ein Sach- oder Personenschaden ergibt, muss das Unternehmen oder der Inhaber dafür haften. Im Extremfall mit dem gesamten Vermögen.
Selbst bei guter Planung und zuverlässigen Mitarbeitern können Fehler passieren, für die das Unternehmen finanziell gerade stehen muss. Um das Unternehmen, den Inhaber und die Mitarbeiter vor finanziellen Forderungen Dritter zu schützen, benötigen alle Unternehmen eine Betriebshaftpflichtversicherung.
Personenschäden: Ein Photovoltaik-Installateur wird während der Arbeit auf dem Dach eines Hauses für einen kurzen Moment unachtsam und lässt versehentlich sein Werkzeug fallen. Das Werkzeug rutscht vom Dach und trifft den Kunden am Kopf, wodurch dieser schwer verletzt wird. Ein anderer Vorfall ereignet sich in Ihrem Unternehmen: Ein Besucher stolpert über ein nicht ordnungsgemäß verlegtes Kabel, stürzt und bricht sich das Bein.
Sachschäden: In einem Lager einer Transportfirma bricht ein Feuer aus, das sich auf das benachbarte Gebäude ausweitet und es zerstört. Die Nachbarn verklagen die Firma, da sie das Unternehmen als Brandursache identifiziert haben.
Vermögensschäden: Diese umfassen Folgeschäden, die aus Personen- oder Sachschäden resultieren, wie zum Beispiel Verdienstausfälle oder entgangene Gewinne. Reine Vermögensschäden, die keinen Personen- oder Sachschaden voraussetzen, müssen jedoch durch eine spezielle Vermögensschadenhaftpflichtversicherung abgedeckt werden, die in bestimmten Branchen (wie bei Rechtsanwälten, Unternehmensberatern oder Journalisten) erforderlich ist.
Be- und Entladeschäden: Ein Bauhandwerker erhält eine Materiallieferung. Beim Ausladen der Materialien beschädigen die angestellten Monteure versehentlich die Tür des Lieferwagens des Spediteurs, sodass eine Neulackierung erforderlich ist.
Abhandenkommen von Schlüsseln und Code-Karten: Ein Monteur erhält vom Auftraggeber einen Firmenschlüssel, um in dessen Firma arbeiten zu können. Durch Unachtsamkeit verliert der Monteur den Schlüssel, sodass der Auftraggeber gezwungen ist, die gesamte Schließanlage auszutauschen und die Kosten dafür in Rechnung stellt.
Eine Betriebs-Haftpflichtversicherung ist für alle Firmen sinnvoll. Jede Branche hat eigene Risiken. Daher richtet sich der Preis für die Betriebs-Haftpflichtversicherung unter Anderem nach der Branche, dem Umsatz und der Anzahl der Beschäftigten.
Besonders empfehlenswert ist die Betriebshaftpflicht für:
Je nach Unternehmensart benötigen Firmen manchmal keine normale Betriebshaftpflichtversicherung, sondern auf die jeweilige Branche zugeschnittene Versicherungsverträge. Hierzu informieren wir Sie natürlich.
Besprechung der grundlegenden Absicherungswünsche. Welche Versicherungen bestehen bereits. Welche Risiken sollen versichert werden. Wie sieht die Vorschadensituation aus. Allgemeine Kriterien. Wissenswertes zum Thema Gesellschaftsauswahl. Planung des weiteren Ablaufs. Welche Vorbereitungsmaßnahmen müssen im folgenden Schritt erledigt werden.
Einreichung der Versicherungsscheine und aktuellen Rechnungen der bisherigen Versicherungsverträge. Einreichung einer Schadenaufstellung (erhält man von der aktuellen Versicherung). Schriftliche Abklärung der für die Berechnung relevanten Punkte (je nach Versicherungssparte und Branche z.B. Betriebsart, Anzahl/Art der Beschäftigten, Umsatz, Bruttojahreslohnsumme, Unternehmenswerte, Flächen, etc.). Unterzeichnung der Maklervollmacht und Datenschutzerklärung.
Durchführung einer Vergleichsberechnung. Je nach Tätigkeitsart ist es sinnvoller, eine Ausschreibung bei verschiedenen Anbietern durchführeren zu lassen. Hierbei gibt es regelmäßig Rückfragen, welche in diesem Schritt geklärt werden müssen. Anschließend Ermittlung der besten Lösungsmöglichkeiten für eine optimale Absicherung des Unternehmens. Erstellung des Vergleichs mit Vor- und Nachteilen der besten Tarife.
Auswahl der passenden Tarife und Besprechung der verschiedenen Optionen. Abklärung der Vor- und Nachteile. Detailkonfiguration der gewünschten Firmenversicherungen. Abklärung optionaler Zusatzbausteine. Entscheidungsfindung.
Nachdem die Entscheidung getroffen wurde, welche Versicherungen abgeschlossen werden sollen, erfolgt die Vorbereitung der Antragsunterlagen. Hierzu gehören: Angebot mit Bedingungen, Antragsunterlagen und Beratungsdokumentation. Die Unterlagen werden anschließend durch den Kunden unterzeichnet (digitale Unterschrift).
Im Anschluss an die Antragstellung erfolgt die Kontrolle der Antragsbearbeitung durch die Versicherungsgesellschaft. Wird die Police zeitnah und korrekt erstellt oder sind Korrekturen nötig. Wenn alles erledigt ist, erfolgt eine Terminierung für die jährliche Überprüfung der Unternehmensangaben und benötigten Absicherung.